Gestern Abend bei Wer wird Millionär saß ein unsicherer David Garrett, welcher sich ohne seinen Geigenbogen den Fragen Jauchs nicht gewachsen fühlte. Verkrampft klammerte er sich die Sendung über an sein Musikinstrument, welches inzwischen wohl sein bester Freund geworden ist, denn anstatt Freunden oder Eltern saß blos seine verschrumpelte Oma als Unterstützung im Publikum. Angeblich habe sich der Rest seiner Familie geweigert an diesem Spektakel teilzunehmen.

Wer will es ihnen verdenken, zwischen all den schlagfertigen Possenreißern wie Atze Schröder oder Daniel Hartwich verlor der kleine Teufelsgeiger deutlich an Farbe. Um seiner Intellektuellen Hinrichtung noch einen sozialverträglichen Anschein zu geben entschuldigte sich das Bürschchen recht zu Beginn mit den Worten: Ich habe mehr Manuskripte als Bücher gelesen.

Nichts desto trotz muss man es einem Menschen hoch anrechnen wenn er sich für einen guten Zweck solch einer Situation stellt. Er könnte ja auch ganz in seinem Element, der Musik, bleiben wo man ihn nicht vorführen oder verbessern kann. Doch er will mehr … für einen guten Zweck.